Tempel, Reisterrassen, Vulkane & Landleben rund um Ubud

Ubud mitten im zentralen Bali ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in alle Himmelsrichtungen mit dem Roller.

Dabei ist vor allem auch der Weg das Ziel. Unterwegs begegnet einem nicht selten eine Zeremonie mit traditionell gekleideten Balinesen, die Opfergaben auf dem Kopf zum nächsten Tempel tragen. Alte Häuser und Tempelanlagen alle paar Meter. Immer wieder schöne Aussichten auf Reisterrassen und Schluchten durchzogen von reißenden Flüssen. Kinder, die von der Schule kommen und lachend „Hallo“ rufen (heißt auf Indonesisch nämlich auch so). Bauern, die auf den Reisfeldern arbeiten und Mandarinenplantagen mit kleinen Ständen am Weg.

Die Straßen sind auf Bali fast alle gut ausgebaut und man kann sicher und schnell fahren. Wenn man mal den Weg nicht weiß, helfen die Balinesen super gerne weiter, bei Sprachbarrieren auch mit Händen und Füßen. Ansonsten hilft das Handy mit GPS und vieles ist ausgeschildert.

Aber nun zu den Ausflügen, die wir an zwei Tagen gemacht haben, hier in chronologischer Reihenfolge…

1. Tag

Tegallalang

Etwas nördlich von Ubud liegen diese Reisterrassen. Besonders schön an einem Hang gelegen. Auf Bali sind fast alle flachen Ebenen bebaut, weswegen sie die Hänge auch zu nutzen wussten. Das Ergebnis sind wunderschöne Postkartenmotive. Bewundernswert wie das immer alles so hält und wie gerade die Flächen sind. Auch die Wasserversorgung ist ein raffiniertes System.
Für uns leider etwas zu touristisch hier…

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Pura Gunung Kawi Sebatu

Dieser Tempel war unser schönster. Vielleicht auch weil wir quasi alleine dort sein konnten um circa 11 Uhr. In ein Tal eingebettet liegt dieser traumhafte Tempel. Wasser sprudelt von heiligen Quellen in Becken, in denen Kois schwimmen. Verschiedene mystische Schreine verzieren den Tempel. Mehrere Teiche sind angelegt.
Kein Tourist stört diese Idylle und dieses friedliche Gefühl, das unweigerlich aufkommt. Man fühlt sich im Einklang mit der Umgebung, es passte irgendwie. Und obwohl man kein Hindu ist, fühlt man sich richtig. Wahrscheinlich muss jeder selber nach Bali, es ist so schwer zu beschreiben.

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Pura Tirta Empul

Dieser Tempel ist den Balinesen sehr wichtig.
Wir waren erschrocken über die Touristen. Das Wasser der Quelle, die man übrigens auch sehen kann, läuft durch verschiedene verzierte Öffnungen und jede hat eine eigene Bedeutung. Die Balinesen baden dort, und bei jedem Strahl beten sie, füllen sich eventuell Wasser für zu Hause ab.
Die vielen Touristen baden leider auch dort und stören dieses Bild einfach absolut. Pseudomäßig laufen sie die Wasseröffnungen ab bis sie keine Lust mehr haben. Ein paar Selfies. Das Maßloseste war eine Touristin, die eine Balinesin während ihres Rituals unterbrach: „Excuse me, … „. Schrecklich! Wir haben uns richtig fremdgeschämt.
Der Tempel ist an sich wirklich schön, aber wir konnten das nicht genießen und sind schnell wieder verschwunden.

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Gunung Kawi

Leider auch so überlaufen. Viele Verkäufer, die einfach nicht locker lassen, senken die Stimmung. So viele Sarongs kann man gar nicht kaufen.
Um zum Tempel hinzugelangen muss man etliche Stufen hinab in ein wunderschönes Tal. Dort warten riesige Schreine in Stein gehauen und große Bäume direkt an einem Fluss. Wären die ganzen Verkäufer nicht, dann wäre das einfach der Hammer. So wurde das Bild leider wieder getrübt.

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Danau Batur

Immer weiter Richtung Norden steil bergauf, vorbei an Mandarinenplantagen taucht der riesige Vulkan Gunung Batur auf. Seine Ausläufer sind schwarz von erstarrten Lava-Feldern. Der Batur-See schmiegt sich sehr schön an den Vulkan. Sehen kann man das von Penelokan und Kintamani. Dort gibt es auch viele Warung’s, wo man bei schöner Aussicht Mittagessen kann. Beeindruckend waren die Wolken die sich vom Kamm zum See schoben, zum Greifen nah, um sich dann dort aufzulösen.

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2. Tag

Jatiluwih

Vorneweg: Das war unser schönster Weg mit dem Roller! (Morgens von Ubud nach Jatiluwih durch abgeschiedene Dörfer und Landschaften.)
In Jatiluwih erwartete uns ein riesiges Gebiet voller Reisterrassen. Der Wahnsinn. Im Nachhinein wären wir gerne länger geblieben, zumal es leider etwas bewölkt war. Hier kann man wirklich Stunden über Stunden wandern.
Mittendrin kann man dann wieder was essen in einem der Warung’s.
Es lohnt sich wirklich hierher zu kommen!

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Tanah Lot

Dies ist ein Wassertempel im Südwesten Bali’s. Gerade zum Sonnenuntergang soll es hier schön sein. So war dann leider auch unser Plan.
Und wir wurden enttäuscht. Alles voller Menschen. Touristenbusse kippen dort ihre Ladung an den Küstenweg.
Dementsprechend an kein schönes Örtchen zu denken. Es war gerade Ebbe, weswegen man leider bis zum Tempel laufen konnte und das hat dann auch etwa die Hälfte der Touristen getan. Die andere stand uns oben auf den Aussichtspunkten im Weg.

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Genervt missachteten wir dann einfach diverse Absperrungen und schlichen uns in eine Bucht mit kleinem Strand und Sicht auf einen Nachbartempel um dort die Stimmung einzufangen. Hier waren nur ein paar Fotografen, die wir schon von oben erblickt hatten.
Und plötzlich pünktlich zum Sonnenuntergang kamen dann tausende Fledermäuse aus einer riesigen Höhle direkt neben uns. Das war fantastisch. Es hörte gar nicht mehr auf!
So haben wir doch noch gute Erinnerungen an diesen Ort. Wenn auch auf andere Art und Weise.

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Wir sind in vier Tagen Ubud über 240km mit dem Roller gefahren und das klappte einfach super! Das einzig nervige waren die Eintrittspreise überall. An jedem Tempel 10.000 – 15.000 IDR. Das wäre ja noch ok. Aber dann selbst bei Stadteinfahrten wieder zu bezahlen, fanden wir irgendwann echt frech (Kintamani, Jatiluwih). Immer Handeln, immer auf das arme Studentenleben hinweisen war unsere Taktik, die manchmal zog.

Ansonsten sind wir begeistert und schwelgen schon in Erinnerungen. Bali, Indonesien’s verzauberte Insel, lässt uns einfach nicht mehr los.

 

 

4 comments on “Tempel, Reisterrassen, Vulkane & Landleben rund um Ubud

  1. Hey :)
    Hab auf den Fotos gesehen, ihr nutzt den Fjällräven No 21. Ist dieser als Daypack generell empfehlenswert und welche Größe hat eurer? Könnte mir vorstellen, dass das Öffnen/Schließen über die Lederriemen auf Dauer nervig ist, wie seht ihr das?
    Gruß Matthias

    1. Hi!
      Schön, dass du schreibst :)
      Das ist der, in der Größe „Medium“.
      Ich finde den Rucksack super als Tagesrucksack. Er ist aber nicht so bequem, wie ein richtig sportlicher Rucksack. Er war trotzdem sogar auf dem Rinjani und hat gute Dienste geleistet.
      Es passt viel rein, weil nach oben noch viel Platz ist.
      Die Lederriemen tue ich nie unter diese Schnalle, sondern „knöpfe“ das nur, falls du verstehst, was ich meine. Das hält sehr gut.

      Von mir eine klare Kaufempfehlung! Gebe ihn nicht mehr her ;)

      Liebe Grüße!

  2. Hallo,
    toller Bericht von euch.
    Kurze Frage: Wie würdet ihr die Rollertour von Ubud nach Jatiluwih beschreiben? Wie sind die Straßen? Würdet ihr wieder den Roller statt Privatfahrer nehmen?

    Gab es Polizeikontrollen?

    Danke und viele Grüße,
    Philipp

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